Bei CBRN-Gefahren handelt es sich um chemische, biologische, radiologische und nukleare Gefahren, die früher als ABC-Gefahren bezeichnet wurden. So sind Einsätze mit Gefahrgütern auf Transportwegen, bei der Seuchenbekämpfung (z.B. Vogelgrippe) oder bei Sachgüterbergungen nach Bränden und Explosionen in verschiedensten Industriebetrieben denkbar. Auf den Umgang mit diesen Gefahren wurden die Helfer geschult.
An den Freitagen stand jeweils die Theorie auf dem Programm. Dabei wurden folgende Punkte behandelt:
- Quellen, Freisetzung und Ausbreitung gefährlicher Stoffe
- Sicherheits- und Schutzmaßnahmen
- Kennzeichnung von Gefahrstoffen
- Erkennen von Gefahrstoffen und –gütern
- Vorbereitende Maßnahmen
- Lagefeststellung und Lagebeurteilung
- Einsatzmaßnahmen
- Einsatzdurchführung
- Persönliche Schutzausstattung
- Sonstige Sonderausrüstung
Am ersten Samstag wurde vor allem das richtige An- und Auskleiden mit dem Schutzanzug, sowie Aufbau und Betrieb einer Not-Dekontamination geübt.
Am zweiten Samstag standen drei Einsatzübungen auf dem Plan. Bei der Übung zum Thema „radiologische und nukleare Gefahren“ wurde angenommen, dass ein PKW, der einen radioaktiven Stoff transportiert, einen Verkehrsunfall mit verletzter Person hat. Dabei musste der Verletzte dekontaminiert und an den Rettungsdienst übergeben werden und der radioaktive Stoff zur Verhinderung einer Ausbreitung in einen Transportbehälter verpackt werden.
Bei der zweiten Übung zum Thema „biologische Gefahren“ ging es um eine Tierseuche in einem Geflügelbetrieb. Der Geflügelzüchter (ein Helfer aus dem OV BGL) war augenscheinlich ebenfalls erkrankt und wurde daher dekontaminiert und dem Rettungsdienst übergeben. Weiterhin galt es, die bereits verstorbenen Tiere einzusammeln, um eine Ausbreitung der Seuche zu verhindern.
Eine weitere Übung zum Thema „chemische Gefahren“ handelte sich um bei Verladearbeiten versehentlich beschädigte Fässer mit einer brennbaren Chemikalie. Dabei wurde eine Person unter einem Fass eingeklemmt und kam mit der Flüssigkeit in Kontakt. Diese Person musste befreit und dekontaminiert und dem Rettungsdienst übergeben werden. Die umgestürzten Fässer wurden aufgestellt um ein weiteres Auslaufen zu verhindern, des weiteren wurde das Eindringen in die Kanalisation verhindert.
Die abschließende Theorieprüfung haben alle Teilnehmer bestanden.
Bilder und Text: THW OV Berchtesgadener Land