Eggenfelden,

Umzugsstress statt Hilfseinsatz

-Pressemitteilung vom 28.09.13-

Die Möbellieferung. Danke an die Kameraden aus den OV Simbach und Ergolding.

Wo sonst an den Wochenenden am Gerätehaus des THW Eggenfelden in der Weinbergstraße reger Ausbildungsbetrieb zu sehen war, herrscht in den letzten Wochen gespenstische Stille. Nur hier und da fahren die blauen THW Fahrzeuge vor und werden mit Möbeln und Ausrüstung beladen. Sie fahren dann in die Lauterbachstraße, wo sie wieder entladen werden. Denn das THW Eggenfelden wird dorthin umziehen.

Nach mehr als 30 Jahren in der Weinbergstraße ist die alte Unterkunft schon lange zu klein geworden und auch die Bausubstanz entsprach nicht mehr den zeitgemäßen Anforderungen. Vor allem die fehlenden Stellplätze für die notwendigen Fahrzeuge und Anhänger waren eine große Belastung sowohl für die Fahrer und Anwohner, als auch für die Fahrzeuge selbst, die über Jahre hinweg allen Witterungsbedingungen ausgesetzt waren.

Von daher war es für den Chef des THW Eggenfelden schon längst überfällig, eine neue Unterkunft beim Sachaufwandsträger Bundesinnenministerium zu beantragen.

Nach Antragstellung 2011 war durch die Bundesanstalt für Immobilien (BIMA) beabsichtigt, einen Interessenten zu finden, der eine angemessene Unterkunft neu errichtet und dann für einen längeren zugesicherten Zeitraum an das THW verpachtet. Hier konnte aber mit möglichen Interessenten keine Einigung erzielt werden und es machten sich bei den Helfern des THW Eggenfelden allmählich lange Gesichter breit.

Schließlich erhielt Florian Wagner den Auftrag, auf eigene Faust eine bestehende Immobilie zu erkunden, die allen Anforderungen gerecht werden würde. Keine leichte Aufgabe, doch Wagner wurde in der Lauterbachstraße fündig.

Dort, wo noch vor zwei Jahren eine LKW-Reparaturwerkstätte untergebracht war, war nun genügend Raum für das THW frei. Der Kontakt zwischen den Eigentümer und der BIMA wurde hergestellt und schließlich wurde man sich einig: Der Bund mietet für die nächsten 15 Jahre das Gebäude der ehemaligen LKW-Werkstätte und die Hälfte der vorhandenen Stellplätze in der Halle.

Die neue Unterkunft bietet ausreichend Büroräume für die Unterbringung des THW-Stabsbereichs, eine große Lagerfläche mit stabilen Regalen und insgesamt acht innen liegende Stellplätze für die Fahrzeuge und Anhänger des THW-Ortsverbandes. Hinzu kommt reichlich befestigte Fläche vor der neuen Unterkunft, wo künftig Ausbildungen an Gerät und Fahrzeugen durchgeführt werden können. Und dies, ohne dass künftig der notwendige Dienstbetrieb und der Ruheanspruch der Anwohner miteinander in Einklang gebracht werden müssen, da sich die neue Heimat des Eggenfeldener THW im Gewerbegebiet befindet.

Und so wird schon seit mehreren Wochen an den freien Abenden und auch an vielen Wochenenden fleißig an der neuen Unterkunft gearbeitet. Die Wände und Türen werden neu gestrichen, Böden verlegt und die Elektrik an die Bedürfnisse einer Hilfsorganisation angepasst. Und das trotz der Tatsache, dass das THW in diesem Jahr neben den erforderlichen laufenden Aus- und Weiterbildungen schon viele Male im Einsatz war. Erwähnt seien hier nur das Jahrtausendhochwasser in Deggendorf, aber auch anderswo in Bayern, sowie ein Einsatz zur Waldbrandbekämpfung am Thumsee bei Bad Reichenhall. Aber auch örtlich wird das THW Eggenfelden nun immer öfter bei der Bewältigung von großen Schadenslagen mit einbezogen.

Dennoch arbeiten alle THWHelfer in ihrer Freizeit mit, die neue Unterkunft beziehbar zu machen und ziehen schon erste Ausrüstung und Gerät um. Bis jetzt sind schon über 700 Arbeitsstunden hierfür aufgewendet worden. Bis alles fertig ist, werden es wohl noch einmal 700 Arbeitsstunden werden. Aber, man tue es gerne, weil die neue Unterkunft wirklich notwendig sei und mit dem gutem Gefühl, dem Sachaufwandsträger viel Geld zu sparen. Freilich wäre eine nagelneue Unterkunft auch nicht schlecht gewesen, aber in Zeiten knapper Kassen der öffentlichen Haushalte könnten eben nicht alle Wünsche befriedigt werden. Und so freut man sich aufrichtig auf neue Herausforderungen in einer neuen Unterkunft. 2014 soll dann eine formelle Einweihung erfolgen, zur der die Bevölkerung schon heute herzlich eingeladen ist.


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