Kurz nach dem Einsturz der Halle war das THW im Einsatz. Bis zu 100 Helferinnen und Helfer gleichzeitig orteten Verschüttete unter den Trümmern und retteten sie. Das THW setzte auch zwei moderne Videoendoskope und Suchhunde ein. Das THW versorgte die Unglücksstelle mit Strom und baute Versorgungszelte auf. Gemeinsam mit der Bundespolizei leuchtete das THW den Einsatzort aus.
Anhaltende starke Schneefälle erschwerten die Arbeiten und erhöhten die Einsturzgefahr der Hallenreste. Die Bergungsarbeiten mussten deswegen zeitweise vorübergehend unterbrochen werden. THW-Kräfte stützten die Decke der überlasteten Tiefgarage unter der Eissporthalle ab und errichteten mehrere Vertikalstütztürme. Mit Hilfe des so genannten Einsatzsicherungs-Systems (ESS) überwachte das THW Trümmerbewegungen.
„Eines unserer ersten beiden Geräte zur lasergestützten Kontrolle einsturzgefährdeter Gebäude war damals gerade im Ortsverband Berchtesgadener Land stationiert. Wie wichtig diese ESS-Geräte sind, zeigte der Einsatz nach dem Einsturz der Eissporthalle in Bad Reichenhall vor zehn Jahren. Inzwischen ist allen acht THW-Landesverbänden mindestens ein Gerät einsatzbereit“, sagt THW-Präsident Albrecht Broemme. Ein wesentlicher Bestandteil des ESS ist ein Computer, er wertet Daten aus, die ein Tachymeter per Funkmodem überträgt. Der Lasterstrahl erkennt selbst kleinste Bewegungen in Trümmerteilen.
Auch bei den Räumarbeiten waren zwei Bergungsgruppen des THW im Einsatz, da nicht sicher ausgeschlossen werden konnte, ob noch Personen unter den Trümmern verschüttet waren. Der damalige bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber lobte das Engagement und die Hilfsbereitschaft der rund 700 Einsatzkräfte, die nach dem Einsturz an den Sicherungs- und Räumarbeiten beteiligt waren, damals mit den Worten: „Die Helfer von Bad Reichenhall haben mit ihrem selbstlosen Einsatz ein weithin sichtbares Zeichen für Mitmenschlichkeit, Solidarität und aktiven Bürgersinn gesetzt.“
Im Einsatz waren: